Die tragischen Ereignisse in der japanischen Stadt Fukushima haben energiepolitische Debatten und ökologische Themen wieder auf die Tagesliste des politischen Diskurs gesetzt. Breite gesellschaftliche Spektren reden nun, nachdem sich in Fukushima eine nukleare Katastrophe ergeben hat, über die Abschaffung von Atomkraft. Dabei verkennen sie zum Einen, dass „angesichts der japanischen Atomkatastrophe die Kategorien, die unsere Erkenntnis von Natur und Menschenwelt strukturieren, nicht nur versagen, sondern in die Irre führen“, die „Atomtechnik [also] alle Grenzen des Rationalen […]sprengt“ (jungle world 11/2011) und zum Anderen, dass Atomenergie, so gefährlich sie auch zu sein scheint, der Logik der herrschenden Verhältnisse nach einen festen Platz in dieser Gesellschaft hat.
Wir wollen demnach den Zusammenhang zwischen kapitalistischer (Un)Logik und Atomkraft, aber auch über die sich nun gegen Atomkraft formierende Ökobewegung, welche reaktionäre Tendenzen beheimatet und nicht per se emanzipatorisch ist, diskutieren.
Vorallem soll aber die Bedeutung des energiepolitischen Happening für eine radikale Linke besprochen werden:
Was hat die „grundlegende Überwindung der bestehenden Gesellschaftsordnung“ mit Ökologie zu tun? Wie sollen Linke mit teilweise grundlegenden Widersprüchen, der Ambivalenz zwischen progressiven und regressiven Tendenzen der heterogenen Ökobewegung, umgehen? Kann diese Bewegung Anknüpfungspunkte für eine emanzipatorische Politik bieten und kann sie vielleicht sogar gegen die kapitalistischen Verhältnisse gewendet werden, oder bleibt der Zugang ein rein strategischer?
Vortrag und Diskussion mit uns am
Donnerstag den 31.03.2011// um 19.00 Uhr// im Sabot (Dotzheimerstraße. 37)
Anschließend werden wir uns, wie jeden Donnerstag in Wiesbaden, dem abendlichen Spaß, wider die werktägliche Normalität, widmen. TomTom legt auf.
Wir wurden herzlichst vonn der antifaschistischen Jugendgruppe Wiesbaden eingeladen, und freuen uns auf spannende Diskussionen