PM: Erneut massive Proteste gegen Pegida in Frankfurt

+++ Polizei ermöglicht mit Grossaufgebot Kundgebung von ca. 60 Pegida-Anhängern +++ rund 2000 Menschen protestieren dagegen und versuchen die An- und Abreise der Pegida-Anhänger zu behindern  +++ zahlreiche Polizeiübergriffe auf Gegendemonstrant*innen – eine 18-jährige Schülerin wird stationär im Krankenhaus behandelt +++ Widerstand gegen die geplante Pegida-Kundgebung nächste Woche angekündigt +++

Mindestens 2000 Menschen haben gestern im Verlauf des Abends gegen die Kundgebung der rassistischen Pegida-Bewegung demonstriert. Trotz grosser Absperrungen der Polizei, wurde versucht die An- und Abreise der Pegida-Anhänger durch Menschen-Blockaden an verschiedenen Stellen um die Katharinenkirche aktiv zu behindern. Während der Kundgebung wurde die rassistische und nationalistische Pegida-Hetzte mit und ohne Hilfsmittel übertönt. Immer wieder kam es zu Übergriffen durch die Polizei auf die Blockierer*innen, von denen keinerlei Eskalation ausging. Dabei wurden zahlreiche Menschen durch Knüppelschläge und Pfefferspray verletzt. Nach dem Ende der Pegida-Kundgebung demonstrierten 500 Menschen auf der Zeil gegen die Unterstützung der Stadt Frankfurt und der hessischen Polizei für Pegida. Im Verlauf der Demo kam es erneut zu Polizeiübergriffen. Eine 18-jährige Schülerin wurde dabei so schwer verletzt, dass sie derzeit stationär im Krankenhaus behandelt werden muss.

Katharina Bernemer, Sprecherin der Gruppe turn*left, sagte dazu: „Es ist ein Skandal, dass die  Polizei in Frankfurt eine 18-jährige Schülerin krankenhausreif schlägt, während diese ihren Protest gegen Pegida ausdrückt. Die Rechtfertigung dafür haben die Parteien im Römer -mit Ausnahme der Linken- schon letzte Woche geliefert, indem sie Blockaden als „Gewalt“ diffamiert haben. Eine Gesellschaft, die sich demokratisch oder weltoffen nennt, kann die rassistische und nationalistische Hetze von Pegida nicht tolerieren. Menschen-Blockaden welche die Zufahrtswege blockieren sind keine „Gewalt“, sondern richtig und notwendig. Wir werden nächsten Montag wiederkommen um Pegida nicht unwidersprochen zu lassen und rufen alle Frankfurterinnen und Frankfurter, insbesondere auch jene, die bereits auf dem Römerberg ihren Protest gegen Pegida zeigten, auf, sich uns anzuschliessen“

Über eine Veröffentlichung würden wir uns freuen, für Rückfragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen, turn*left Frankfurt